HuntingFly
Die Theorie des Fliegenfischens

Die Theorie des Fliegenfischens

Das Fliegenfischen hebt sich schon bei den Begriffen vom „normalen“ Angeln ab. Das spielt für die Praxis weniger eine Rolle, denn wichtiger ist es, die Unterschiede zu kennen und zu nutzen.

Ich habe ein Dokument von Helmut Neef gefunden, dass alle Themen auf den Punkt bringt.

Nehmt euch die Zeit, es zu lesen und erinnert euch später, dass ihr hier nachschauen könnt.

Route

Heute werden nur noch Kohlefaserruten benützt. Um Rute und Schnur aufeinander abzustimmen, werden diese in Klassen eingeteilt. Die Klasse wird mit AFTMA bezeichnet. AFTMA = Association for Fishing Tackle Manufactures of America. (Vereinigte Angelgerätehersteller von Amerika).
Klasse 3 – 10 für Einhandfliegenruten
Klasse 10 – 12 für Lachsruten
Für den Anfang eine Rute der Klasse 5 – 6 mit einer Länge von 2,40 m bis 2,70 m.

Schnur

Fliegenschnüre werden eingeteilt nach ihrem Schwimmverhalten, ihrer Länge, ihrem Gewicht und der Form. Diese Eigenschaften werden durch Buchstaben und Zahlen angegeben. Buchstaben stehen für Schwimmverhalten und Form, die Zahl für Länge und Gewicht.
Die ersten 9,14 m ohne Spitze sind maßgebend für die Klasse. Die maximale Gewichtstoleranz beträgt bei Klasse 5 nur 0,4 g.

WF = Weight Forward Keulenschnur
DT = Double Taper doppelt verjüngt
ST = Shooting Head Schusskopf

F = Floating (Schwimmend)
S = Sinking (Sinkend) hier gibt es 4 Sinkgeschwindigkeiten
FS = Sink-Tip-Schnur (Spitze sinkt für Nassfliegen).
Eine Nassschnur ist immer dünner als eine Trockenschnur der gleichen Klasse. Die Farbe sollte, um besser sichtbar zu sein, möglichst hell sein.

Vorfach

Für das Fischen mit der Trockenfliege benützt man in der Regel Vorfächer mit einer Spitze von 12 – 14 mm. Für Nassfliegen und Nymphen 16 mm.
Es gibt geknotete und knotenlos verjüngte Vorfächer. Geknotete Vorfächer strecken sich besser.
Gekaufte Vorfächer werden meistens mit X bezeichnet. Diese X – Bezeichnung stammt aus den 60er Jahren (Seidenwurmdarmvorfach). Hierbei wird eine einheitliche Vorfachstärke durch ein Kalibrierloch gezogen. Das erste Loch hat einen Durchmesser von 1/100 Zoll (entspricht 0,25mm), danach je 1/1000 Zoll. 3X bedeutet 3 mal gezogen.

Rolle

Die Rolle dient in erster Linie als Schnurbehälter. Es gibt verschiedene Arten von Rollen.
Einfache Rolle (Single Action)
Automatik Rolle (mit eingebauter Feder)
Übersetzte Rolle (Multiplier)
Beim Aufspulen auf genügend Backing (Nachschnur) achten. Hier sollte möglichst Dacron verwendet werden. Bis max. 5 mm an die Stege der Rolle wickeln.

Kleidung und Zubehör

  • Watstiefel oder Wathose
  • Hut (als Fliegenfänger bei Irrläufern)
  • Fliegenfischerweste (sollte möglichst viele Taschen haben)
  • Watkescher
  • Polarisationsbrille
  • Fliegenbehälter (Trockenfliegen nicht einklemmen)
  • Schwimm- und Sinkmittel
  • Vorfächer
  • Nagelclips; Fischbetäuber; Metermaß; Hakenlöser; Messer

© Helmut Neef @ Angelsportverein WDS Neefweb